Warum eine Gartenplanung vom Profi?

Heute möchte ich auf die Frage eingehen, warum überhaupt eine Gartenplanung vom Profi, wo es die doch bei dem Gartenbau-Betrieb um die Ecke für wenig Geld auch gibt? In einer Zusammenfassung erhalten Sie darin meinen, naturgemäß etwas einseitigen Blick, von der Gartenarchitekten Seite.

Vielleicht der wichtigste und einfachste Grund zuerst- ein guter Gartenplaner und Gartenberater lotst und führt seinen Gartenkunden auf dem direkten Weg zu seinem Traumgarten. Unabhängig von Gartenbau-Betrieben, Lieferanten und ohne teuren Umwege. Wie Sie vielleicht bemerkt haben ist Garten ein Megatrend und absolut „in“. Damit ist auch das Angebot gewachsen wie der Dschungel im Amazonasgebiet- üppig, verwirrend und unübersichtlich. Denken Sie nur an die Dutzenden Gartenzeitschriften, Hunderte Gartenbücher, Tausende Angebotsseiten im Internet und Hunderttausende Treffer bei Google. Alle bieten Informationen, Angebote und wollen verkaufen. Das hier nicht alle mit sauberen Versprechen arbeiten, ist auch klar.

Doch was braucht der Kunde denn wirklich für seinen Gartentraum?

Da eine Investition in den Garten und seine Hardware Geld kostet, natürlich täglich Freude bereiten und schließlich eine lange Lebensdauer haben soll, braucht es hier schon einige gründliche Überlegungen und Know-how im Vorfeld, am besten eine Gartenplanung vom Profi Gartenplaner.

Wenn ein Garten gebaut werden soll, fällt der erste Blick oft auf den Landschaftsgärtner. Doch wie beim Hausbau auch, kommt zuerst der Architekt und plant, bevor die Handwerker bauen. Da ist bei komplexeren Gartengestaltungen mit z. T. 4- 5 stelligen Bausummen sicher erst mal der Gartenarchitekt gefragt.

Jetzt gibt es aber auch Gärtner, die eigene Gartenpläne machen. Was ist davon zu halten?
Eine ehrliche Antwort ist: Es gibt solche und solche. Es gibt gute Planungen, wo ich neidlos zugestehen muss, dass einzelne Gärtner einen Garten gut planen und umsetzen und etwas vom Handwerk und Gestaltung verstehen.
Aber weitaus öfter gehört das Planungsversprechen zum Geschäftsmodell und erlaubt vor allem den größeren Gartenbaubetrieben ihre kompletten Leistungen am Wettbewerb vorbei zu verkaufen. Aus nahe liegenden Gründen hat der Betrieb seine eigenen Prioritäten in der Planung eines Gartens angesetzt. Gestaltung und Potenzial des Gartens werden eher rudimentär und gerade ausreichend herausgearbeitet. Das kann manchmal funktionieren, aber auch für Enttäuschungen und Ärger beim Kunden sorgen. Für mich wäre es ein Graus einem Gärtner 50 TSD € für einen Garten zu bezahlen, der nachher technische und gestalterische Mängel hat, nur weil die Investition für eine vernünftige Gartenplanung eingespart wurde.

Wobei diese Ersparnis auch nur theoretischer Art ist, der Garten wird vom Gärtner passend für seinen Betrieb geplant und gebaut. Würde ein Wettbewerb mit einer Ausschreibung unter 5 Gärtnern durchgeführt, würden die Gartenarbeiten vielleicht günstiger zu haben sein, bei sogar besserer Qualität. Da sind die 5- 10 % für die Gartenplanung relativ zu sehen, zumal im Ausschreibungswettbewerb oft mehr als 10- 20 % Kostenersparnis im direkten Vergleich der Gartenbau Betriebe drin sind.

Aber so ist das nun mal, das Geld ist weg, der Garten zeigt im täglichen Leben seine Schwächen, wird jedoch, weil er so viel Geld gekostet hat, nicht mehr geändert. Hinterher jammern geht aus Imagegründen meist auch nicht mehr. Das heißt, man muss damit Leben- oder hat einfach Pech gehabt.

Und das namhafte, große Gartenbau-Unternehmen immer eine gute, durchdachte Gartenplanung anbieten, ist meiner Erfahrung nach auch ein gern erzähltes Ammenmärchen mit nur geringem Wahrheitsgehalt. Der Interessenkonflikt zwischen reiner Wirtschaftlichkeit und guter, kundenorientierter Gartengestaltung geht oft weit einseitiger aus, als die Kunden ahnen und wissen wollen, selbst wenn für die Gartenplanung ein Honorar gezahlt wurde. Es wundert mich manchmal, wie niedrig die Ansprüche der Gartenbesitzer doch sind und mit wie wenig gestalterischer Leistung sie sich, wegen dem guten Namen der Firma oder aus purem Unwissen heraus, zufrieden geben.

Um es aber gleich zu sagen und der Branche auch wirklich gerecht zu werden, natürlich kenne ich auch viele Gärtner persönlich und weiß gut, das die meisten eine ehrliche Haut haben und Ihren Beruf mit Begeisterung leben und arbeiten. Die gibt es, bei aller nachvollziehbaren Kritik an den Plänen der Gartenbaubetriebe, selbstverständlich auch und es sind nicht wenige, die gut arbeiten wollen. So, jetzt habe ich aber genug der kritischen Worte verloren und bin mit meinen Frust über die Intransparenz des Gärtnermarktes  fertig geworden. 🙂

Nur, woran erkennen Sie denn nun einen wirklich guten Gartenplaner und eine gute Gartenplanung für Ihren Garten?

Ganz einfach, am Feedback der zufriedenen Kunden. Diese geben Ihre Bewertungen ab und sagen Ihre Meinung zur Leistung. Zum Beispiel bei KennstDuEinen.de oder anderen Bewertungsportalen, dort können Sie nachlesen, was der Gärtner oder Gartenplaner in den Kundenaugen drauf hat.

Welche Kompetenzen zeichnen einen guten Gartenarchitekten aus? Auf was sollten Sie noch achten?
Auf die Unabhängigkeit von Gartenbaubetrieben, jahrelange Erfahrungen in der Gartenplanung und der Branche sind wichtige Bedingungen. Ebenso die menschliche Ebene: Soft Skills wie Einfühlungsvermögen, Vertrauen, Kommunikationskompetenz, gesunder Menschenverstand und Durchblick/ Verständnis für die Situation des Kunden sind unabdingbar im Planungsprozess.
Und wenn dann noch die Liebe zur Natur, zum Garten und zu den Menschen dazu kommt, sollte alles zusammenpassen.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen einen gelungenen, nicht zu verregneten Gartensommer.

Helmut Lamprecht, Gartenplaner